von Karl Richter
Viele, mich eingeschlossen, ziehen in diesen Wochen ein ernüchterndes Resümee: alle unsere Anstrengungen in den letzten Jahren waren so ziemlich für die Katz. Von der längst fälligen Wende im Land sind die Deutschen weiter entfernt denn je.
Von denen, auf die es ankäme, resignieren die einen, die anderen lassen sich mit irrigen Hoffnungen auf Alternativen abspeisen, die keine sein können, wieder andere ziehen sich entmutigt und genervt ins Privatleben zurück. Was haben wir erreicht - bei PEGIDA, örtlichen Bürgerinitiativen oder wo auch immer? Herzlich wenig. Das Volk schläft, man glaubt es nicht, im lichterloh brennenden Haus. Ich kann Enttäuschung und Resignation verstehen.
Hier kommt etwas sehr Deutsches ins Spiel: die Pflicht. Am Ende nur noch uns selbst gegenüber. Denn wenn auch das Volk, dem wir uns verantwortlich fühlen, ersichtlich nichts mehr taugt – wir stehen bei uns selbst in der Pflicht und werden einmal Rechenschaft dafür ablegen müssen, was wir geleistet oder wenigstens versucht haben.
Zumindest daß er standgehalten hat und auf seinem Posten geblieben ist, sollte dann jeder mit gutem Gewissen von sich sagen können. Die Kapitulation kann schon aus Gründen der Selbstachtung keine Option sein. Im übrigen geht die Geschichte weiter. Vielleicht früher, als es sich viele träumen lassen. Mehr hätte im übrigen auch Bismarck in unserer Situation nicht zu sagen gewußt. –
Im Bild: Friedrich der Große, das berühmte Reiterstandbild von Christian Daniel Rauch in Berlin Unter den Linden. Der große König überlebte drei Kriege gegen eine Welt von Feinden. Er hielt stand.
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